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Datum: 06.12.2023 - 03:34 Uhr | Schleswig-Holstein

Erneuter Wintereinbruch im Norden mit 10 cm Neuschnee: Gefahrgut-Lastzug verunglückt auf der A7 und hängt über Abhang

Sehr glatte Straßen durch Schneematsch und Neuschnee - Lastzug mit 8 Tonnen Gefahrgut beladen - Abschleppdienst muss LKW für Feuerwehr zunächst sichern

Erneuter Wintereinbruch im Norden mit 10 cm Neuschnee: Gefahrgut-Lastzug verunglückt auf der A7 und hängt über Abhang: Sehr glatte Straßen durch Schneematsch und Neuschnee - Lastzug mit 8 Tonnen Gefahrgut beladen - Abschleppdienst muss LKW für Feuerwehr zunächst sichern

Datum: 06.12.2023 - 03:34 Uhr
Ort: Autobahn 7 bei Handewitt, vor Grenzübergang Dänemark / Schleswig-Holstein / Kreis Schleswig-Flensburg

Während es anderswo bereits taut und von der Schneedecke nicht mehr viel zu sehen ist, hat ein erneuter Wintereinbruch in der Nacht zum Mittwoch den Norden Schleswig-Holsteins heimgesucht. Bereits den ganzen Tag über hatte es leicht geschneit. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt intensivierten sich die Schnee-Niederschläge dann am Abend plötzlich. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich auch auf den Fernstraßen eine geschlossene Schneedecke, zudem war es unter dem Schnee durch überfrierende Nässe sehr glatt.
Diese tückischen Wetterbedingungen wurden in der Nacht dem Fahrer eines mit Gefahrgut beladenen Sattelzuges zum Verhängnis. Auf der Autobahn 7 zwischen Flensburg und der Grenze zu Dänemark wollte der Mann mit dem 40-Tonner einen anderen Lastwagen trotz der Straßenglätte überholen. Dabei geriet der Lastzug auf dem Überholfahrstreifen ins Schleudern und prallte zunächst in die Mittelleitplanke. Anschließend stellten sich Zugmaschine und Auflieger quer und rutschten über den rechten Fahrbahnrand. Dort rauschte der Sattelzug ebenfalls in die Leitplanke und walzte diese nieder. Nur wenige Zentimeter vor einem Abhang kam das Gespann zum Stehen.
Andere Verkehrsteilnehmer alarmierten nach dem Unfall Feuerwehr und Rettungsdienst. Der leicht verletzte Fahrer musste in eine Klinik eingeliefert werden. Er hatte sich nach dem Unfall noch selbst aus der zerstörten Fahrerkabine befreien können.
Da der quer stehende Lastzug fast die gesamte Autobahn blockierte, musste diese voll gesperrt werden. Aus den Ladepapieren ergab sich, dass sich in dem LKW neben Klebebändern und reinem Alkohol auch acht Tonnen Gefahrgut befinden. Diese waren in den Ladepapieren jedoch nicht näher aufgeschlüsselt.
Die Feuerwehr konnte aber zunächst weder den Laderaum öffnen noch den leckgeschlagenen Dieseltank auspumpen, aus dem rund 200 Liter Kraftstoff ausgelaufen sein sollen, da der Lastzug nur noch von der zerstörten Leitplanke vor dem mehrere Meter tiefen Abgrund zurückgehalten wurde und abzustürzen drohte.
Daher musste zunächst ein Abschleppunternehmen aus Dänemark anrücken und den Sattelzug mit mehreren Seilwinden sichern. Danach konnten die Einsatzkräfte die Ladefläche öffnen und die Ladung überprüfen. Glücklicherweise war jedoch keiner der Gefahrgutbehälter leckgeschlagen.
Das Bergungsunternehmen soll den Sattelzug nun mit Hilfe eines Kranes bergen. Die Autobahn bleibt daher vermutlich bis zum Vormittag in Richtung Dänemark gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet.

© westkuesten-news.de / Sebastian Iwersen
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