Schwerer Bahnunfall: Auto bleibt nach Ausweichmanöver auf Bahnübergang im Gleisbett stecken - Herannahender Regionalzug mit 200 Fahrgästen kann nicht mehr bremsen und zermalmt Auto
Zugverkehr eingestellt - Auto völlig zerstört - Zugverkehr unterbrochen - Autofahrer kann sich vor Aufprall noch selbst retten - Fahrgäste bleiben ebenfalls unverletzt
Datum: 13.11.2023 - 13:44 Uhr
Ort: Tornesch / Schleswig-Holstein
/ Kreis Pinneberg
Nach einem schweren Unfall ist der Zugverkeht auf der Bahnstrecke zwischen Pinneberg und Elmshorn momentan komplett eingestellt. Ein voll besetzter Regionalzug hat dort an einem Bahnübergang ein Auto erfasst und regelrecht zermalmt.
Nach ersten Erkenntnissen war der Autofahrer gegen 12.30 Uhr mit seinem Seat auf den Bahnübergang am Gärtnerweg gefahren. Offenbar wollte er einem anderen Wagen ausweichen. Dadurch geriet er mit seinem Auto ins Gleisbett, wo der Wagen steckenblieb und sich nicht mehr herausfahren ließ.
Als sich die Schranken senkten, konnte der Autofahrer sich gerade noch rechtzeitig aus dem Wagen retten und in Sicherheit bringen, bevor ein Regionalzug aus Richtung Hamburg den Bahnübergang erreichte.
Der Lokführer konnte den Zug nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte in den Seat, der daraufhin völlig zerstört und herumgeschleudert wurde. Das kaum noch erkennbare Autowrack blieb im Gleisbett stehen.
Glücklicherweise blieben auch der Lokführer sowie die rund 200 Fahrgäste in dem Zug bei der Kollision unverletzt.
Der Zugverkehr ist momentan eingestellt. Von der Sperrung betroffen sind Züge der Linien RE6 (Hamburg nach Sylt) und RE70 (Hamburg nach Kiel) sowie RE7 (Hamburg nach Kiel/Flensburg). Die Züge fahren auf diesem Abschnitt aktuell nicht. Der RE6 startet und endet in Itzehoe, der RE70 in Elmshorn und der RE7 in Neumünster. Auch Züge der Nordbahn – RB61/RB71 – sind von der Sperrung betroffen.
Die Lok wurde durch den Unfall ebenfalls beschädigt und vor Ort notdürftig repariert. Der Zug konnte bis zum nächsten Bahnhof nach Tornesch weiterfahren, wo die Fahrgäste aussteigen können. Anschließend soll die Lok in eine Werkstatt gebracht werden. Wie groß die Schäden an den Gleisanlagen sind und wann der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden kann ist zur Stunde noch unklar.
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