Löschwasserversorgung zusammengebrochen: Feuerwehr muss bei nächtlichem Garagenbrand nach Rohrbruch mit Wasser aus Pool löschen

Datum: 11.10.2023 - 07:38 Uhr
Ort: Eddelak / Schleswig-Holstein / Kreis Dithmarschen

Eine Garage neben einem Haus steht lichterloh in Flammen, fünf Menschen müssen gerettet werden - und dann bricht plötzlich die Löschwasserversorgung zusammen: Bei einem Feuer in Eddelak im Kreis Dithmarschen war in der Nacht zum Mittwoch das ganze Improvisationstalent der Feuerwehr gefordert.
Das Feuer war kurz vor Mitternacht in der Garage eines Hauses an der Schulstraße ausgebrochen. Ein Bewohner war beim Versuch, aus dem Haus zu gelangen, durch das Feuer verletzt worden. Weil dieses den Weg durch den Hauseingang versperrte, mussten vier weitere Bewohner über ein Fenster im hinteren Gebäudeteil gerettet werden. Sie blieben unverletzt.
Doch mitten in der Brandbekämpfung passierte es dann: Die Wasserleitung, die den nahegelegenen Hydranten versorgt, brach plötzlich. Wasser sprudelte weit entfernt von der Brandstelle aus der Erde - und die Wasserversorgung am Einsatzort brach zusammen. Für die Feuerwehr angesichts der Gefahr der Ausbreitung des Feuers eine gefährliche Situation.
Umgehend wurde ein Tanklöschfahrzeug aus dem nahegelegenen Brunsbüttel alarmiert, das im Pendelverkehr Wasser an die Einsatzstelle brachte. Zudem half ein Nachbar den Einsatzkräften und stellte das Wasser aus seinem Pool für die Löscharbeiten zur Verfügung.
Insgesamt rund 60 Kräfte der Wehren Eddelak, Averlak-Blangenmoor und Brunsbüttel waren bis etwa 4 Uhr im Einsatz, so Feuerwehrsprecher Ole Kröger. Der verletzte Bewohner wurde mit dem Rettungswagen nach Heide gebracht. Was genau zu dem Brand führte, müssen Experten der Kripo nun ermitteln. Die Garage brannte vollständig aus - ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus konnte aber trotz der Widrigkeiten verhindert werden.