Feuer im Motorraum: Voll besetzter Linienbus muss auf der A7 stoppen
Fahrer evakuiert Fahrgäste und dämmt Brand mit Pulverlöscher ein - Alle Reisenden bleiben unverletzt - Bus war als Schienenersatzverkehr unterwegs
Datum: 03.09.2023 - 22:27 Uhr
Ort: Autobahn 7 bei Schleswig-Jagel / Schleswig-Holstein
/ Kreis Schleswig-Flensburg
Das vorbildliche Handeln einer Autofahrerin und eines Busfahrers haben am Sonntagabend auf der Autobahn 7 bei Jagel möglicherweise eine Katastrophe verhindert. Im Motorraum des voll besetzten Busses, der als Schienenersatzverkehr unterwegs war, war ein Brand ausgebrochen.
Eine Autofahrerin, die am Sonntagabend gegen 20.25 Uhr hinter dem Bus auf der Autobahn 7 in Richtung Norden fuhr, bemerkte eine Rauchtentwicklung aus der Motorabdeckung am Heck des Fahrzeuges. Um den Busfahrer auf das Problem aufmerksam zu machen, setzte sie sich mit ihrem Wagen vor ihn und bremste ihn nach Angaben der Feuerwehr aus. Der Busfahrer stoppte daraufhin auf dem Seitenstreifen.
Nachdem auch er den Brand bemerkt hatte, handelte er sofort und evakuierte alle Fahrgäste. Nach Angaben der Feuerwehr befanden sich rund 20 Reisende in dem Bus, der Fahrer selbst sprach von 30 Fahrgästen.
Die zwischenzeitlich alarmierten Rettungskräfte rückten angesichts der Meldung, dass ein Linienbus brennen sollte, mit einem Großaufgebot an. Rund 40 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Busdorf, Jagel und Dannewerk rückten auf die Autobahn aus.
Bei deren Eintreffen hatte der Busfahrer das Feuer im Motorraum bereits weitestgehend mit einem Pulverlöscher bekämpft. Vermutlich war die Lichtmaschine in Brand geraten und hatte die Rauchentwicklung verursacht. Mit einer Wärmebildkamera kontrollierten die Einsatzkräfte den Brandherd und führten Nachlöscharbeiten durch.
Die Fahrgäste, die dank der schnellen Evakuierung alle unverletzt geblieben waren, mussten derweil mit ihrem Gepäck am Grünstreifen neben der Autobahn ausharren. Rund eine Dreiviertel Stunde später traf ein Ersatzbus ein, der die Reisenden an ihr Ziel in Pattburg brachte. Der Bus war nach Angaben des Fahrers als Schienenersatzverkehr in Hamburg gestartet.
Der nicht mehr fahrbereite Bus musste in eine Werkstatt abgeschleppt werden.
Für den Einsatz der Feuerwehr wurde die Autobahn anfangs in Richtung Norden voll gesperrt. Später konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.
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