Langsame Entspannung nach tagelangem Einsatz: 120 Kubikmeter Stickstoff pro Stunde soll letzte Glutnester im Getreidesilo in Wesselburen löschen
Temperaturen innerhalb des Gebäudes nur noch 20-30 Grad - Feuerwehr rechnet mit Einsatzende am Nachmittag
Datum: 01.09.2023 - 10:13 Uhr
Ort: Wesselburen / Schleswig-Holstein
/ Kreis Dithmarschen
Hinter den Einsatzkräften in Wesselburen liegt ein tagelanger Großeinsatz: Dort war am Dienstagmorgen ein Feuer in einem mit Getreide gefüllten Silo ausgebrochen. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig - unter anderem mussten spezielle Hubrettungsgeräte aus Rendsburg und Hamburg anrücken, um die Öffnungen in großer Höhe zu erreichen. Immer wieder machten der Feuerwehr die Glutnester im gelagerten Getreide zu schaffen und zwischendurch wurden sogar Straßenzüge evakuiert, da das gesamte Silo einzustürzen drohte.
In der Nacht zum Freitag stellte sich dann nach drei Tagen intensiver Löscharbeiten langsam Entspannung an der Einsatzstelle ein. Die Temperaturen innerhalb des Gebäudes und des Getreides sanken auf 20-30 Grad und stiegen auch nicht wieder an.
Um auch letzte Glutnester zu bekämpfen, rückte am Freitagmorgen eine Spezialfirma an. Diese soll das Silo von innen mit Stickstoff füllen, um den Glutnestern den Sauerstoff zu nehmen. Diese Arbeiten werden voraussichtlich mehrere Stunden andauern.
Die Feuerwehr rechnet damit, den Einsatz noch am Freitagnachmittag endgültig beenden und ihre Kräfte abziehen zu können.
Unklar ist indes noch, was mit dem gelagerten Getreide passieren soll. Auch Versicherungsvertreter sind vor Ort, um gemeinsam mit dem Eigentümer der Anlage über die weiteren Maßnahmen zu entscheiden.
Sowohl die Brandursache als auch die Schadenshöhe sind noch ungeklärt.
Bilder sind honorarpflichtig zzgl. 7% MwSt. Alle Rechte nach Paragraf 2 UrhG vorbehalten.