Flucht mit gestohlenem Auto endet mit schwerem Unfall: Auto landet auf Bahngleisen
Fahrer flüchtet vor der Polizei - Oberleitung beschädigt - Bahnstrecke bei Flensburg voll gesperrt
Datum: 21.07.2023 - 03:56 Uhr
Ort: Flensburg / Schleswig-Holstein
/ Flensburg
Ein spektakuläres Ende nahm eine Routinekontrolle eines Autos in der Nacht zu Freitag in Flensburg. Eine Streifenwagenbesatzung entdeckte in der Husumer Straße einen weißen Landrover und wollte diesen kontrollieren. Der Fahrer missachtete jedoch die Anhaltesignale und gab stattdessen Vollgas. Auf seiner Flucht vor den Beamten verlor er dann aber die Kontrolle über den Wagen, überfuhr eine Verkehrsinsel und ein Straßenschild bevor der Wagen am Straßenrand ein Geländer durchbrach. Der Landrover hob dabei vermutlich ab und flog durch die Luft, bevor er rund acht Meter unterhalb der Straße auf den Gleisen der Bahnstrecke Flensburg-Hamburg landete.
Als die Polizeibeamten, die den Wagen verfolgt hatten, dem verunglückten Fahrer zur Hilfe eilen wollten, war dieser aber bereits verschwunden. Vorsorglich wurde nach dem Unfall ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert. Mehrere Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Feuerwehr rückten an. Diese suchten nach dem verschwundenen Fahrer, da sie davon ausgehen mussten, dass dieser verletzt worden ist.
Sowohl mit einer Drohne als auch mit Wärmebildkameras und einem Polizeihubschrauber wurde die Bahnstrecke im Nahbereich des Unfallortes abgesucht - jedoch ohne Ergebnis. Zwei Angehörige des flüchtigen Fahrers, die an die Unfallstelle gekommen waren, wurden von der Polizei vernommen.
Durch den Unfall wurde auch die Oberleitung der Bahnstrecke beschädigt, sodass diese nicht mehr befahrbar ist. Daher verkehren zwischen Flensburg und Schleswig momentan keine Züge. Die Deutsche Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.
Die Bergung des verunfallten Fahrzeuges konnte in der Nacht noch nicht erfolgen.
Das verunfallte Fahrzeug soll zuvor im Stadtgebiet von Flensburg entwendet worden sein.
Am Vormittag wurde der verunglückte Wagen dann mit einem großen Kran aus dem Gleisbett direkt auf einen Abschleppwagen gehoben und abtransportiert. Zudem hat die Deutsche Bahn mit der Reparatur der beschädigten Oberleitung begonnen. Diese Arbeiten werden sich aber vermutlich noch mehrere Stunden hinziehen.
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