Klimaprotest erreicht den Norden: Mehrere Aktivisten kleben sich auf Hauptverkehrsstraße in Flensburg fest

Datum: 02.02.2023 - 17:20 Uhr
Ort: Flensburg / Schleswig-Holstein / Flensburg

Es ist der erste Protest dieser Art in Flensburg und war so zuvor nur aus Großstädten bekannt: In Flensburg haben sich am Donnerstagnachmittag Aktivisten der Gruppierung „Letzte Generation“ auf dem Asphalt festgeklebt und für eine Sperrung der Schiffbrücke gesorgt.

Augenscheinlich sind insgesamt vier Aktivisten an der Blockadeaktion beteiligt. Diese haben sich am Zebrastreifen in Höhe des Schifffahrtsmuseums auf die Fahrbahn gesetzt und ein Transparent entrollt, auf dem „Die letzte Generation vor dem Kipppunkt“ zu lesen ist.

Drei der Aktivisten sollen sich mit ihren Händen auf dem Asphalt festgeklebt haben. Den vierten konnte die Polizei davon abhalten.

Die Polizei ist vor Ort und hat die Schiffbrücke für den Verkehr gesperrt.

Um die Blockade zu räumen, hat die Polizei eine speziell für solche Situationen ausgebildete Einsatzhundertschaft angefordert.

Den „Klimaklebern“ wird bei Temperaturen um vier Grad offenbar langsam kalt: Sie haben bereits Wärmekissen auf ihre festgeklebten Hände gelegt.

Die eingetroffenen Spezialkräfte der Polizei aus Eutin haben gegen 18 Uhr damit begonnen, den Kleber zwischen den Händen der Aktivisten und dem Asphalt zu lösen. Dazu setzen sie Universalöl ein.

Im Falle eines Aktivisten konnten sie die Verbindung zur Straße ohne Verletzungen um 18.23 Uhr lösen. Bei den Händen der anderen beiden Aktivisten zeigte die bewährte Methode der Polizei zunächst keinen Erfolg - der Kleber ließ sich durch das Öl nicht lösen. Mit Geduld und Hartnäckigkeit gelang es den Beamten aber schließlich um 19.18 Uhr den zweiten Aktivisten von der Straße zu lösen. Elf Minuten später, um 19.29, Uhr, war dann auch der letzte Aktivist von der Straße gelöst. Kurz darauf konnte die Schiffbrücke nach über drei Stunden Protestblockade wieder freigegeben werden.