Wetterkapriolen im Norden: Autobahn 23 nach Hagelschauer plötzlich spiegelglatt - Unfallserie mit 11 beteiligten Autos
Zahleiche O-Töne mit Unfallbeteiligten - Mehrere Menschen leicht verletzt - Auch teurer Porsche-Sportwagen mit Totalschaden - Beide Fahrtrichtungen betroffen
Datum: 15.01.2023 - 23:30 Uhr
Ort: Autobahn 23 bei Itzehoe und Albersdorf / Schleswig-Holstein
/ Kreis Steinburg
Nachdem Sturmtief "Egbert", dass mit orkanartigen Böen im Norden gewütet hatte, am Abend langsam abzog gab es immer noch keine Entspannung für die Einsatzkräfte, denn plötzlich begann es entlang der Autobahn 23 zu hageln - und innerhalb von Minuten war die Fahrbahn spiegelglatt. Das hatte erhebliche Folgen: Auf der Autobahn ereigneten sich gleich zwei Unfallserien. Die traurige Bilanz: Elf beschädigte Autos und mehrere Leichtverletzte.
Zuerst krachte es gegen gegen 17:20 Uhr bei Albersdorf. Fast zeitgleich wurden die Unfälle bei der Rettungsleitstelle in Elmshorn gemeldet. Da anfangs unklar war, ob Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt sind, wurden in beide Fahrtrichtungen Feuerwehren entsandt, um mögliche Verunfallte zu retten. Als die Helfer alle Unfallautos gesichtet hatten, konnten sie Entwarnung geben. Insgesamt waren vier Fahrzeuge unabhängig voneinander verunfallt. Einer der Wagen, ein VW Golf eines 52- Jährige war im Gebüsch gelandet, nachdem der Mann die Autobahn in Richtung Heide befuhr. Für alle vier Unfallwagen kamen Abschleppdienste an die Unfallstelle. Die Fahrtrichtung Süden musste zwischenzeitlich voll gesperrt werden.
Doch damit nicht genug: Die Unfallstelle war noch nichteinmal geräumt, da krachte es schon wieder - dieses Mal bei Itzehoe. Dieses Mals waren sogar sieben Fahrzeuge involviert. Gegen 20:15 Uhr geriet ein 32- Jähriger Porschefahrer beim Fahrstreifenwechsel in Richtung Lägerdorf ins Schleudern und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Ein weiteres Fahrzeug konnte nicht mehr Ausweichen und touchierte den Unfallwagen. Zeitgleich kam es gegenüber auf der Gegenfahrbahn zu drei Verkehrsunfall, bei denen fünf Fahrzeuge verunfallten. Zuerst sei eine 64- Jährige mit ihrer Begleiterin in einem VW Passat auf der rechten Spur ins Schleudern geraten und gegen die Leitplanke geprallt. Ein Peugeot mit zwei Insassen konnte nicht mehr rechtzeitig Ausweichen und touchierte den Volkswagen. Marco Hackspiel, der in dem Peugeot saß, konnte noch rechtzeitig hinter die Leitplanke springen, als ein Mercedes mit zwei Insassen, offenbar mit hoher Geschwindigkeit auf die Beteiligten zufuhr und anschließend in den verunfallten VW Passat fuhr. Zwei weitere Fahrzeuge fuhren ebenfalls auf. Lediglich der Mercedesfahrer erlitt ersten Angaben bei den Unfällen Verletzungen. Er wurde zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert. Fünf der sieben Fahrzeuge mussten von Abschleppdiensten geborgen werden. Neben Polizei und Rettungsdienst waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Itzehoe und Lägerdorf, sowie das Technische Hilfswerk aus Elmshorn im Einsatz. Im Anschluss an die Bergungsmaßnahmen kam ein Winterdienst zum Einsatz um Salz zu streuen. Die Fahrtrichtung Süden war für etwa zwei Stunden voll gesperrt, während die Richtungsfahrbahn Nord drei Stunden gesperrt blieb.
Trotz der Schwere der Unfälle hatten alle Beteiligten noch einmal großes Glück im Unglück. Und nach dem milden Wetter der vergangenen Wochen sollten sich Autofahrerinnen und Autofahrer nun wieder vermehrt auf glatte Straßen einstellen, denn nach Ansicht der Meteorologen kommt der Winter in dieser Woche wieder zurück.
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