Nach Rangierunfall: Autozugstrecke nach Sylt seit Montagmorgen gesperrt
Zwei Autozugwagen entgleist - Langer Stau an Autoverladung in Niebüll - Bergungsarbeiten werden vermutlich mehrere Stunden andauern
Datum: 12.12.2022 - 11:55 Uhr
Ort: Niebüll / Schleswig-Holstein
/ Kreis Nordfriesland
Nach einem Unfall auf der Bahnstrecke der Marschbahn bei Niebüll fahren seit dem frühen Morgen keine Autozüge mehr von und nach Sylt. Bei einer Rangierfahrt waren gegen 6.30 Uhr an einer Weiche im Bereich des Bahnübergangs an der Gather Landstraße zwei Plattformwagen eines Autozuges entgleist. Die Drehgestelle beider Wagen stehen im Gleis.
Zunächst war auch der Bahnübergang im Ort gesperrt. Relativ schnell konnte der Zug jedoch getrennt werden, sodass der Verkehr am Bahnübergang wieder laufen kann.
Weiterhin gesperrt bleibt jedoch die Autozug-Verbindung von und nach Sylt. Am Vormittag traf ein Hilfszug der Deutschen Bahn aus Neumünster mit schwerem Bergungsgerät an der Unfallstelle ein.
Da die Drehgestellte von zwei Autozugwagen entgleist sind und im Schotterbett stehen, müssen die Wagen nacheinander angehoben und wieder auf das Gleis gestellt werden. Dazu werden Hydrauklikheber mit seitlichem Verschub eingesetzt, die die schwere Last der Wagen heben und bewegen können.
Doch diese Arbeiten werden vermutlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Aktuell bereiten die Spezialkräfte das Anheben des ersten Flachwagens vor.
Eine Aufhebung der Sperrung des Autozuggleises wird sich damit verschieben. Zunächst war vermutet worden, dass die Strecke gegen 11 Uhr wieder freigegeben werden könnte. Daraus wird jedoch nichts, da die Arbeiten an der Unfallstelle noch laufen.
Auswirkungen hat der Unfall auch auf das Verladeterminal des Sylt-Shuttle und des Autozuges von RDC. Dort hat sich bereits eine lange Schlange von wartenden Autos gebildet, die auf eine Freigabe der Strecke warten.
Wie lange die Arbeiten genau dauern werden, ist momentan noch nicht absehbar.
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