Englische 500-Pfund-Bomben auf Feld bei Meldorf gefunden: Kampfmittelräumdienst muss Blindgänger entschärfen
Experten hatten mehrere Stellen auf Feld kontrolliert - Blindgänger lag in mehreren Metern Tiefe und musste erst freigelegt werden - Entschärfung verläuft problemlos
Datum: 16.11.2022 - 14:20 Uhr
Ort: Meldorf / Schleswig-Holstein
/ Kreis Dithmarschen
Nachdem bereits vor drei Wochen ein erster Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Meldorfer entschärft worden war, rückte der Kampfmittelräumdienst des Landes am Mittwoch erneut an.
Seit vier Wochen überprüfen die Experten verdächtige Punkte aus alten Luftbildern in der Nähe eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Hesel. Von den bisher neun kontrollierten Verdachtspunkten brachten gleich zwei jeweils einen Blindgänger hervor: Am 27. Oktober wurde bereits eine amerikanische Fliegerbombe entschärft. Am Mittwoch machte sich der Kampfmittelräumdienst dann daran, eine mit 125 Kilogramm TNT gefüllte Bombe aus englischer Produktion unschädlich zu machen. Dies gelang den Experten ohne Zwischenfälle. Zuvor mussten die Experten den Blindgänger aber vorsichtig mit Baggern und in Handarbeit freilegen, da sich dieser sieben Meter tief in das Erdreich gebohrt hatte.
Im zweiten Weltkrieg war der Kreis Dithmarschen mehrfach Ziel von Luftangriffen alliierter Streitkräfte, da sich in Hemmingstedt die Erdölwerke der Raffinerie "DEA" befanden und ein wichtiges Ziel darstellten. Nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes wurden im zweiten Weltkrieg insgesamt 2800 Tonnen Munition auf die Erdölwerke abgeworfen. Einige davon verfehlten jedoch ihr Ziel - und sorgen auch fast 80 Jahre nach Ende des Krieges noch immer für Einsätze der Bombenentschärfer.
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