Am Jahrestag der Reichsprogromnacht: Bombendrohung gegen Synagoge löst großen Polizeieinsatz aus
Unbekannter gab Drohung telefonisch am Nachmittag bei der Polizei ab - Straße gesperrt - Beamten durchsuchen Gebäude - Staatsschutz ermittelt
Datum: 10.11.2022 - 18:08 Uhr
Ort: Flensburg / Schleswig-Holstein
/ Flensburg
Eine Bombendrohung gegen die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Flensburg hat am 84. Jahrestag der Reichsprogromnacht für einen großen Polizeieinsatz in Flensburg gesorgt.
Nach Angaben der Polizei soll sich ein bislang Unbekannter um 16.06 Uhr telefonisch bei der Polizei gemeldet und die Bombendrohung gegen das jüdische Gotteshaus ausgesprochen haben.
Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an und räumte die Synagoge, in der zu diesem Zeitpunkt noch Betrieb herrschte.
Zudem sperrten die Beamten die Straße im Westen Flensburgs (Friesische Straße) im Bereich der Synagoge, die auf einem Hinterhof liegt, komplett ab.
Schwer bewaffnete Beamten in Schutzanzügen und mit Schutzschilden bewachten das Gebäude, während andere Beamten im Inneren der Synagoge und auf dem Grundstück nach verdächtigen suchten.
Nach Angaben der Polizei wurde dabei aber kein Sprengstoff gefunden.
Nach rund eineinhalb Stunden beendeten die Beamten den Einsatz und gaben sowohl die Synagoge als auch die Straße davor wieder frei.
Die weiteren Ermittlungen zum Urheber der Bombendrohung führt nun der Staatsschutz.
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