NEWSID: 2401
Datum: 29.10.2022 - 20:43 Uhr | Schleswig-Holstein

Hochgeschwindigkeits-Rennen endet mit katastrophalem Unfall: Sportwagen rammt auf A7 mit 230 km/h in Kleinwagen - Augenzeugin erleidet Herzinfarkt

Ersthelfer im O-Ton - Offenbar fuhren zuvor zwei Sportwagen mit 230 km/h auf der linken Spur - Kleinwagenfahrerin übersieht zweiten Wagen bei Spurwechsel - Frau lebensgefährlich verletzt - Rettungshubschrauber landet auf Autobahn

Hochgeschwindigkeits-Rennen endet mit katastrophalem Unfall: Sportwagen rammt auf A7 mit 230 km/h in Kleinwagen - Augenzeugin erleidet Herzinfarkt: Ersthelfer im O-Ton - Offenbar fuhren zuvor zwei Sportwagen mit 230 km/h auf der linken Spur - Kleinwagenfahrerin übersieht zweiten Wagen bei Spurwechsel - Frau lebensgefährlich verletzt - Rettungshubschrauber landet auf Autobahn

Datum: 29.10.2022 - 20:43 Uhr
Ort: Autobahn 7 zwischen Bad Bramstedt und Großenaspe / Schleswig-Holstein / Kreis Segeberg

Die Autobahn 7 zwischen Bad Bramstedt und Großenaspe nördlich von Hamburg: Ein Tempolimit gibt es auf dem schnurgeraden Abschnitt nicht, und viel Verkehr ist dort am Samstagabend auch nicht mehr. Das nutzen zwei Männer mit ihren Sportwagen aus. Mit rund 230 Stundenkilometern sind sie auf der linken Spur unterwegs - doch dann übersieht die Fahrerin eines Kleinwagens den zweiten Sportwagen bei einem Spurwechsel und es kommt zur Katastrophe.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhren die beiden Sportwagen mit geringem Abstand und hohem Tempo auf der A7 hintereinander in Richtung Norden. Auf der mittleren Spur war eine Frau mit ihrem kleinen, roten Toyota Yaris unterwegs. Als die Frau die Spur wechseln will, sieht sie im Rückspiegel noch den ersten der beiden Schnellfahrer mit seinem Audi S3 - doch den zweiten Wagen, einen Audi A5, übersieht sie. Direkt vor dem schnellen Audi zieht die Fahrerin auf die linke Spur. Dessen Fahrer hat aufgrund des hohen Tempos keine Chance mehr, zu bremsen. Mit großer Wucht prallt er in das Heck des Kleinwagens und schiebt ihn mehrere Meter über den Asphalt der Autobahn, bevor das völlig zertrümmerte Auto mitten auf der Autobahn stehen bleibt. Der Audi kommt durch die Kollision von der Straße ab und fährt in den Grünstreifen neben der Autobahn.
Doch während die beiden Insassen des Audi mit leichten Blessuren davonkommen, hat die Kollision für die Fahrerin des Kleinwagens dramatische Folgen. Sie erleidet lebensbedrohliche Verletzungen und ist auf sofortige medizinische Hilfe angewiesen. Wie durch ein Wunder stoppt kurze Zeit später neben anderen Ersthelfern auch ein Rettungssanitäter an der Unfallstelle und kümmert sich um die schwer verletzte Frau, bis der Rettungsdienst und die Feuerwehr eintreffen.
Die Verletzungen der Frau sind aber so schwer, dass die Einsatzkräfte einen Rettungshubschrauber anfordern, der direkt auf der Autobahn landet und die Autofahrerin in eine Spezialklinik fliegt.
Aufgrund der Dunkelheit können auch weitere Autos nicht mehr rechtzeitig stoppen und fahren über die überall auf der Autobahn liegenden Trümmerteile. Eine der Autofahrerinnen erleidet durch den Schock einen Herzinfarkt - auch sie muss von den Rettern versorgt und sofort in eine Klinik gebracht werden.
Auch weitere Ersthelfer kümmern sich um die Unfallbeteiligten und sichern die Unfallstelle bis zum Eintreffen der Helfer ab. Einer von ihnen ist Naive Marandi. "Ich hatte zwei Baustrahler im Auto und Decken, damit haben wir versucht zu helfen so gut es geht", sagt er. Er lobt die schnelle Hilfe durch die Rettungskräfte. "Die waren wirklich schnell vor Ort und auch ein Sanitäter und eine Seelsorgerin kamen zufällig vorbei und haben geholfen", zeigt sich der Mann erleichtert, der schon öfter Zeuge von schweren Unfällen wurde.
Die Autobahn gleicht nach dem schweren Unfall einem Trümmerfeld. Überall liegen Fahrzeugteile herum und beschädigte Autos stehen rund um die Unfallstelle.
Aufgrund der unübersichtlichen Lage, der schweren Verletzungen der Kleinwagenfahrerin und der hohen Geschwindigkeiten, die bei dem Unfall eine Rolle gespielt haben dürfen, entscheidet sich die Polizei nach dem Zusammenstoß, den Unfallhergang ganz genau rekonstruieren zu lassen. Dafür wurde ein Sachverständiger angefordert, der noch am Abend die Spuren des Unfalls sicherte, die Unfallstelle akribisch vermaß und auf jedes kleinste Trümmerteil achtete. Mit seiner Hilfe soll es gelingen, die genaue Geschwindigkeit der beiden Schnellfahrer bei dem Unfall herauszufinden und so zu klären, ob es sich um ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen gehandelt hat. Daher wurden auch die am Unfall beteiligten Autos abgeschleppt. Sie sollen in den kommenden Tagen technisch untersucht werden.
Nach dem Unfall wurde die Autobahn 7 in Richtung Norden voll gesperrt. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten an der Unfallstelle dauerte die Sperrung bis in die Nacht an.

© westkuesten-news.de / Florian Sprenger
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