Reifenplatzer bei Tempo 300: Bentley mit abgefahrenen Reifen kracht mehrfach in Leitplanke - Alle drei Insassen verletzt
Feuerwehr war zu Fahrzeugbrand alarmiert worden, stellte dann aber verunfallten Wagen fest - Drei Rettungswagen im Einsatz - Fahrer gab an, mit 300 km/h unterwegs gewesen zu sein
Datum: 12.09.2022 - 09:01 Uhr
Ort: Autobahn 7 bei Großenaspe / Schleswig-Holstein
/ Kreis Segeberg
"Fahr niemals schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann" - dieses alte Sprichwort hat der Fahrer eines Bentley am Sonntagabend auf der Autobahn 7 in Schleswig-Holstein nicht beherzigt - oder sein Schutzengel war ebenso schnell wie der Mann in seinem Bentley, der mit 300 Stundenkilometern verunfallte.
Am späten Abend wurde die Feuerwehr zu einem gemeldeten Pkw-Brand auf die A7 zwischen den Anschlussstellen Bad Bramstedt und Großenaspe in Fahrtrichtung Norden alarmiert. Kurze Zeit später fanden die Retter zwar kein brennendes Auto vor - aber einen verunfallten und stark beschädigten Bentley. Sofort forderten sie drei Rettungswagen an, um die verletzten Insassen zu versorgen. Diese hatten aber offenbar großes Glück im Unglück: Denn nach eigenen Angaben befuhr der 73- Jährige mit etwa 300 Stundenkilometern den linken Fahrstreifen, als der Hinterreifen der Limousine platzte. Der Mann verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Wagen und stieß mehrfach gegen die Leitplanken auf der Autobahn. Schwer beschädigt kam der Wagen schließlich zum Stehen. Glück im Unglück hatten der 73 Jährige, seine 70- Jährige Begleiterin und ein 46- Jähriger Mitfahrer. Sie wurden lediglich leicht verletzt und vorsorglich mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Als die Beamten den Wagen näher untersuchten, stellten sie stark abgefahrene Reifen fest. Dies betraf jedoch nur die Vorrderreifen des Fahrzeugs. Bei dem geplatzten Hinterreifen war das Profil deutlich besser - der gefahrenen Geschwindigkeit waren die Reifen aber offenbar doch nicht gewachsen. Die A7 mussten aufgrund der Rettungsmaßnahmen für mehr als eine Stunde voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde im Anschluss über den rechten Fahrstreifen und den Seitenstreifen vorbeigeleitet. Es bildete sich infolgedessen ein größerer Stau. Der Bentley musste abgeschleppt werden, an ihm entstand hoher Sachschaden - wenn nicht gar ein Totalschaden. Dies konnte dann auch der Schutzengel nicht mehr verhindern.
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