Meterhohe Flammen lodern in Nachthimmel: Große Halle mit Gewerbebetrieben und Bootslager brennt
O-Ton mit betroffenem Mieter - Feuerwehr muss Wasser aus Ostsee pumpen, um genügend Löschwasser zu haben - Gebäude brennt völlig aus
Datum: 23.02.2021 - 09:00 Uhr
Ort: Flensburg / Schleswig-Holstein
/ Flensburg
Für Alexander Dumrath war die Nacht um kurz vor sechs Uhr zu Ende: Er hatte in einem Nebengebäude seines Gewerbebetriebes geschlafen und wurde plötzlich auf einen riesigen Feuerball auf dem Grundstück aufmerksam. Als er nach dem Rechten sehen wollte, entdeckte er, dass das ungefähr 60x30 Meter große Gebäude in dem sein Küchenstudio untergebracht ist, lichterloh brannte. Er rief sofort die Feuerwehr an, die auch wenig später mit großem Kräfteaufgebot anrückte. "Als wir eintrafen brannte ein Teil der der 1800 Quadratmeter großen Halle schon in voller Ausdehnung", wie Einsatzleiter Marco Bayer erklärte. Die Löscharbeiten wurden für die Feuerwehr zu einer großen Herausforderung: Die Halle liegt sehr abgelegen direkt an der Flensburger Förde. Einen Hydranten gibt es zwar, doch der lieferte nicht genug Wasser. Die Einsatzkräfte mussten eine Wasserentnahmestelle aus der Ostsee aufbauen und das Löschwasser über mehrere hundert Meter bis an den Brandort pumpen.
Trotz des Großeinsatzes und dem Einsatz von sogar zwei Drehleitern gelang es der Feuerwehr nicht, das Gebäude zu retten. Es brannte völlig aus - und mit ihm die berufliche Existenz von Alexander Dumrath und anderen Mietern. Auch mehrere Oldtimer und Boote sollen sich in der Halle befunden haben.
Die Löscharbeiten der Feuerwehr werden vermutlich noch den ganzen Tag andauern. Da das Gebäude sehr alt ist und unter Denkmalschutz steht, gibt es keine Brandmauern, die das Feuer aufhalten könnten. Immer wieder lodern Flammen aus dem Dach.
Alexander Dumrath muss nun seine Versicherung informieren und hofft auf eine schnelle Schadensregulierung - "bis dahin muss ich meine Kunden vertrösten", sagte er resigniert.
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